Bei Bijlard wird es gemacht
Peter Bijlard spricht voller Begeisterung über sein Unternehmen an der Platinastraat in Zoetermeer. Innovation, darum dreht es sich vor allem beim Entwickler, Hersteller und Vertreiber von Klebstoffen und Kitten für den professionellen Markt. „Unsere drei Mitarbeiter im Labor arbeiten ständig an neuen Produkten und Anwendungen sowie an der weiteren Vervollkommnung unserer bestehenden Produktpalette“, sagt Bijlard.Bijlard, 1956 gegründet, ist ein waschechter Produzent: Was in Zoetermeer erfunden wird, wird auch dort produziert. Zum Teil werden die Produkte direkt an Endkunden geliefert, andere verkauft man über (Zwischen-)Händler. Darüber hinaus werden rund 150 Produkte als Eigenmarken für Dritte hergestellt. Auf die Frage nach der Qualität des Sortiments reagiert Peter Bijlard mit einem Lächeln. „Nun, wir hören kaum Beschwerden. Das sagt wohl schon etwas über unsere Produkte aus.“
Nachhaltigkeit

Dieser Gedanke erhielt im Jahr 2015 durch den Gewinn eines sogenannten Nano-Voucher – verbunden mit einem Geldbetrag – einen kräftigen Impuls. „Das Geld ist ausdrücklich für die Forschung bestimmt, genau dafür haben wir es auch verwendet. Bei Bijlard hat ein Prozess begonnen, der seitdem nicht mehr aufgehört hat. Gemeinsam mit TNO erforschen wir die Anwendung von Nanotechnologie in unseren Produkten. Einfach ausgedrückt: Es gibt zehn bis zwölf Ausgangsstoffe zum Herstellen von Klebstoffen. Es kann sein, dass sich diese Stoffe auf der Makroebene ausgezeichnet vertragen, aber man auf der Nanoebene sieht, dass sie einander abstoßen.
Durch Einsatz der Nanotechnologie können wir zum Beispiel die Haftung sowie die UV-Beständigkeit verbessern und eine größere Kohäsion erreichen.“
Jedes Jahr findet ein TNO-Audit statt, das Peter Bijlard als „ganz schön streng“ bezeichnet. Damit wird nachgewiesen, dass der Hersteller die erforderlichen Verfahren beherrscht. „Nur wenn das der Fall ist, bekommt man die Gelegenheit, bei und mit TNO zu forschen sowie das dort vorhandene Wissen und Equipment zu nutzen.“
Innovationen
Viele Wege können zu einem neuen Produkt führen. „Sicher, aber bei uns stehen drei Wege ganz oben. Der Bedarf auf dem Markt ist und bleibt wichtig. Zum Beispiel: Ein neuer Werkstofftyp kommt auf den Markt und muss geklebt werden. Dann machen wir uns an die Arbeit, um zu sehen, welches Produkt am besten dazu passt. Darüber hinaus entwickeln wir Produkte selbst, auf der Grundlage unseres Wissens und unserer Erfahrung. In diesem Fall ist es eher angebots- als nachfrageorientiert. Faszinierend sind auch „Funde“, die sich fast spontan in unserem Labor ergeben. Dann wird etwas erdacht und entwickelt, und wir suchen Anwendungsmöglichkeiten dafür. Man könnte es „glückliche Fügung“ oder Serendipität nennen. Das bedeutet in etwa: etwas Wertvolles finden, wonach man gar nicht gesucht hat.

Dieser Artikel ist in Parketblad Ausgabe 5 veröffentlicht. www.parketblad.nl
Datum: 22-05-'18
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